Vergütungsstähle sind unlegierte und legierte Maschinenbau-Stähle, die in Bezug auf ihre chemische Zusammensetzung, insbesondere den Kohlenstoffgehalt, für die Härtebehandlung geeignet sind und nach dem Vergütungsprozess eine hohe Zähigkeit bei einer bestimmten Zugfestigkeit aufweisen.
Der Vergütungsprozess wird als Gesamtheit von zuerst einer Härtung und dann einer Anlasung beschrieben, die dem Stahlbauteil eine hohe Zähigkeit verleihen soll. Aufgrund ihrer hervorragenden mechanischen Eigenschaften, die sie während des Vergütungsprozesses erwerben, werden Vergütungsstähle in einem breiten Anwendungsbereich verwendet, darunter die Herstellung von verschiedenen Maschinen- und Motorenteilen, Schmiedeteilen, Schrauben, Unterlegscheiben, Kurbelwellen, Achsen, Steuerantriebsteilen, Kolbenstangen, verschiedenen Wellen und Zahnrädern. Aus diesem Grund sind Vergütungsstähle nach Baustählen und unlegierten Stählen die am häufigsten produzierten und verwendeten Stahlarten.
Die Auswahl des geeigneten Vergütungsstahls und die korrekte Durchführung des Vergütungsprozesses erfordern große Sorgfalt und Erfahrung. Das gute Ergebnis des Vergütungsprozesses (Erreichung der gewünschten Zähigkeit oder Härtewerte) hängt eng mit der inneren Reinheit des verwendeten Stahls zusammen. Die innere Reinheit bezieht sich auf die Entfernung von im geschmolzenen Stahl gelösten Gasen (Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff) sowie die Reinigung von Oxid- und Schwefelinklusione.
4140 (42CrMo4 Vergütungsstahl)
4340 (34CrNiMo6 Vergütungsstahl)
5140 (41Cr4 Vergütungsstahl)